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6 months ago

CHIP_10_2024_Digitale_Pflegehelfer

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© WISSNER-BOSSERHOFF H

© WISSNER-BOSSERHOFF H Sensor-Pad unter der Matratze Der Safe Sense 3 von Wissner- Bosserhoff erfasst verschiedene Parameter und verständigt wenn nötig das Pflegepersonal H Alles im Blick dank Pflege-App Mit der App MySina behält das Pflegepersonal die Daten der Patienten im Blick und sieht sofort, bei wem Handlungsbedarf ist Heimbewohner durch die Ausgangstür gehen will. Ein Roboter, der Tee serviert und Geschichten zur Unterhaltung erzählt. Der Hausarzt, der per Videokonferenz Visite macht. Nicht wenigen ist diese Entwicklung nicht so recht geheuer: Kann kalte Technik menschliche Zuwendung wirklich adäquat ersetzen? Möglicherweise bekommen Pfleger durch technische Helfer wieder die Zeit zurück, die sie im direkten Kontakt mit den Menschen verbringen möchten und weshalb sie ja letztlich diesen Beruf ergriffen haben. Es kann fürs Pflegepersonal einen großen Stressfaktor bedeuten, wenn sie demenzerkrankte Patienten, die auf Wanderschaft gehen, überwachen und immer wieder „einfangen“ müssen, um Schlimmeres zu verhüten. Ein Alarmarmband kann hier für Entlastung und gleichzeitig Sicherheit sorgen. Ein anderer, wertvoller Helfer wird in Wickede bei Soest entwickelt und hergestellt. Dort sitzt die Firma Wissner-Bosserhoff, die ein kontaktloses Sensor-Pad namens SafeSense 3 anbietet, das unter der Matratze positioniert wird und kleinste Druckveränderungen in Echtzeit registriert. Das System erfasst die Bewegungsaktivität von Bewohnern bzw. Patienten und erlaubt die Erstellung von individuellen Bewegungsprofilen. Offene Druckgeschwüre der Haut, ein sog. Dekubitus, können damit ebenso frühzeitig durch die Anpassung der Umlagerung verringert werden wie ein Sturz aus dem Bett. Davon haben die Patienten wie die Pfleger etwas. Es bedeutet weniger vom Personal vorgenommene Kontrollgänge oder gar freiheitseinschränkende Maßnahmen für die Patienten. Das Produkt ist seit zwei Jahren auf dem Markt, mehrere Tausend Systeme seien bereits verkauft worden und im Einsatz. Die Kosten beliefen sich pro System und Tag auf etwas mehr als einen Euro Miete – nicht gerade viel. Die potenziellen Einsparungen sind dagegen gewaltig. Wissner-Bosserhoff rechnet vor, Beispiel Dekubitus-Prophylaxe: 37,5 Prozent der Bewohner in deutschen Altenheimen hätten ein Dekubitusrisiko. Diese Patienten müssen im Schnitt 8 bis 9mal am Tag umgelagert werden, das binde in einer Einrichtung mit 100 Bewohnern nur für diese Maßnahme acht Vollzeitpflegekräfte. Noch größer die Gefahr für Stürze aus dem Bett – jeder zweite -130 Heimbewohner ist davon betroffen. Im Alter brechen Knochen leichter, das heißt für den Patienten nicht nur Schmerz und Leid, sondern auch hohe Kosten. Ein hüftgelenksnaher Bruch koste pro Bewohner im Schnitt 7.500 Euro, so das Unternehmen. 35 verschiedene Sensordaten Einen umfangreicheren Bereich von Parametern überwacht die Pflege-App MySina. Das Mönchengladbacher Unternehmen IT-Care hat das Konzept entwickelt. Das Ergebnis ist eine Software, die bis zu 35 verschiedene Sensordaten sammelt. Dazu gehören die Bewegungen des Patienten am Tag wie nachts im Bett, die Messung möglicher Feuchte auf der Matratze, der Warnung vor einem Sturzrisiko oder das Öffnen von Türen oder Fenstern. Daneben werden auch vitale Werte wie Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung und Körpertemperatur dokumentiert. Die App läuft auf Notstand in der Pflege: Ein tiefer Graben bildet sich 2024 Bereits in zehn Jahren könnte die Beschäftigungslücke in der Pflege 350.000 Pflegekräfte belaufen. -20 -260 2029 -60 -350 ■ Nach Status-quo ■ Nach Trend Geschätzte Anzahl an Pflegekräften in Deutschland nach Bedarf und Angebot im jeweiligen Jahr (in 1.000) 2034 -90 -440 2039 -130 -570 2044 -200 -690 2049 -280 QUELLE: STATISTA CHIP MAGAZIN | 2024 | 10 21

c TREND / PFLEGENOTSTAND handelsüblichen Smartphones, die Daten können aber auch auf Bildschirme etwa im Büro der Pflegeleitung ausgespielt werden. Um jederzeit die Übersicht zu behalten, wird der Status jedes Patienten in einem Ampelfarbcode angezeigt. Das erlaubt im Notfall schnelles Handeln durch Pfleger und Ärzte. © UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE/A. HORNEMANN © ARBEITGEBERVERBAND PFLEGE E.V. Roboterassistenten Viel diskutiert, aber zumindest bis jetzt nur selten in deutschen Pflegeheimen anzutreffen sind Pflegeroboter. Dabei könnten sie dem Pflegepersonal durchaus eine Reihe von Aufgaben abnehmen, findet Sami Haddadin, Direktor des Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) der Technischen Universität München (TUM) gegenüber dem AOK- Magazin. Der Professor schränkt aber gleich wieder ein: „Eine Versorgung nur durch Maschinen halte ich dagegen für sehr unwahrscheinlich. Robotik und künstliche Intelligenz können die Fachkräfte nicht ersetzen, nur unterstützen.“ Solche Roboterassistenten würden wie eine Art Butler funktionieren: Sie stünden auf Abruf bereit, würden aber auch erkennen, wenn eine Person beispielsweise ihre Ruhe haben möchte. Haddadins Zukunftsszenario: Die künstlichen Helfer würden sich in einem Heim oder zu Hause zu einer bestimmten Besser, menschlicher, günstiger Entlastung des Pflegepersonals und gleichzeitig bessere Pflegequalität: Die Digitalisierung in verschiedenen Bereichen soll es möglich machen Digitale Postzustellung Digitale Signatur Klientenakte Eingangsrechnungsverarbeitung Qualitätsmanagement Scanning Digitale Postzustellung Patienten- Wohnung Pflege Verwaltung Roboter im Testbetrieb Pflegeroboter „Pepper“ ist Teil mehrerer Projekte der Universitätsmedizin Halle, die den Einsatz digitaler und assistiver Technologien im Pflegealltag fördern sollen Digitaler Austausch Digitale Signatur Vertragsmanagement Digitale Signatur Personalakte Mitarbeiter-App Heimsterben in Deutschland Ein Pin steht für eine geschlossene Einrichtung, ein Punkt für eine Einrichtung, die im Jahr 2023 Insolvenz anmelden oder ihr Angebot einschränken musste Uhrzeit oder auf Zuruf einschalten und den Pflegebedürftigen z.B. aus dem Bett helfen, die Pillendose befüllen und anreichen und sie bei der Körperhygiene unterstützen. Von diesem Konzept würden alle Beteiligten profitieren. Haddadin: „Durch den Einsatz von Pflegeassistenten können sich Fachkräfte wieder mehr den zwischenmenschlichen, verbindenden Tätigkeiten widmen. Denn in puncto Körperkontakt, Zuneigung, Anteilnahme oder Kreativität werden Roboter Menschen nicht das Wasser reichen können.“ Werden die automatischen Helfer mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet, erweitern sich ihre Möglichkeiten zur Hilfe. Ein System wie ChatGPT könnte die Einnahme von Medikamenten erklären, was Patienten wie Pflegern viel Zeit ersparen würde. Rechtzeitig angelegte Stimmprofile würde es Patienten erlauben, z.B. auch nach einem Schlaganfall mit der eigenen Stimme zu kommunizieren. Heutzutage kann KI in einer ganzen Reihe von Bereichen für Arbeitserleichterung sorgen. Das reicht von der medizinischen Patientenüberwachung über Hilfe bei der Diagnostik und Auswertung bis zur Medikation. Schon jetzt wird vielerorts die KI-gestützte Datenauswertung betrieben, wenn z.B. Blutproben und Blutzuckerwerte ausgelesen werden. Ambulante Pflegedienste erstellen schon länger möglichst zeitsparende Routenpläne. Die Angst vor der seelenlosen Technik ist dann womöglich unbegründet. Die künstlichen Assistenten helfen im Gegenteil dabei, dass Menschen wieder mehr Zeit für die Menschlichkeit haben. c 22 10 | 2024 | CHIP MAGAZIN

Wir bieten ein breites Spektrum an Pflegebetten. Dienste, die häusliche Pflege anbieten, Altenpflegeheime und soziale Einrichtungen verfügen bei wissner-bosserhoff über eine große Auswahl an Produkten. Ohne Kompromisse. Bei der Entwicklung und Herstellung unserer Produkte steht ein Aspekt immer im Vordergrund – Wir möchten mehr bieten als nur ein Pflegebett. Wir entwickeln und produzieren innovative Lösungen, die den Pflegealltag nachweislich einfacher und sicherer gestalten. Dafür ist es wichtig, möglichst nah am Kunden zu sein, um Bedürfnisse, Anforderungen und eben auch Risiken genau evaluieren zu können.

We offer a wide range of nursing beds. Services offering home care, nursing homes for the elderly and social institutions have a wide range of products at wissner-bosserhoff. Without compromise. In the development and manufacture of our products, one aspect is always in the foreground - we want to offer more than just a nursing bed. We develop and produce innovative solutions that make everyday care demonstrably easier and safer. To achieve this, it is important to be as close as possible to the customer in order to be able to precisely evaluate needs, requirements and also risks.